Ausrüstung

Für das Erkunden und Fotografieren verlassener Gebäude benötigt es weit mehr als nur eine Kamera. In den Gebäude ist es oft feucht, schmutzig und nicht gerade hygienisch, dementsprechend müssen einige Vorkehrungen getroffen werden.

Im Folgenden werde ich meine Ausrüstung mal vorstellen.

Zum Fotografieren:

Bei den dunklen Lichtverhältnissen ist ein Stativ Pflicht. Meines ist Marke Beike, hat einen Kugelkopf, ist maximal 1,40m hoch, für die kalten Monate hat es eine Schaumstoffummantelung, ein Detail, das ich jedem Empfehle. Ebenfalls unverzichtbar ist ein Fernauslöser, das erspart einem verwackelte Motive und ist wesentlich bequemer zu handhaben, gerade wenn man in niedrigen Höhen belichtet, oder beispielsweise Gewölben.

Eine Taschenlampe ist nicht nur zum eigenen Sehen Wichtig, sondern erleichtert auch das Fokussieren und bietet einem die Möglichkeit, Räume auszuleuchten, sollten sie sehr dunkel sein (Hier ist ein leicht gelbliches Licht schöner als kaltes LED Licht). Meine Lampe ist Marke LED Lenser, war nicht ganz günstig, ist jedoch schon lange im Gebrauch und hat viel ausgehalten.

 

Die Kamera & Objektive:

Wie mein Name es vermuten lässt, fotografiere ich ausschließlich Analog, mit einer Olympus OM4. Dieses bietet bereits eine automatische Belichtungssteuerung, ist sonst jedoch rein mechanisch und sehr gut verarbeitet. Die Autodynamische Belichtungssteuerung ermöglicht Belichtungszeiten von bis zu 240 Sekunden und spricht auch während der Aufnahme auf sich ändernde Lichtverhältnisse an - Hightech 1984. 

 

Neben der Olympus bin ich noch in Besitz einer Praktica MTL5B, eine simple, aber unkaputtbare Mechanik machten mir das Modell schmackhaft. Diese Kamera hatte ich bis Juli 2017 ausschließlich im Einsatz (mit einem Sigma 18mm Objektiv), verwende sie jetzt allerdings nur noch zu Freizeitzwecken. 

 

Das Objektiv: Weitwinkel bzw. Superweitwinkelobjektive sind zum Urbexen eigentlich unverzichtbar, denn nur mit ihnen lassen sich auch kleine Räume komplett einfassen. Gerade bei alten Kameras ist es schwierig, hier ein gutes Glas zu finden. Nach langer Suche habe ich mich für das Tamron SP 17mm f3,5 Filterobjektiv entschieden. Dank des Tamron Adaptall 2 Systems lässt es sich problemlos auf jeder Kamera montieren.

Für Detail- bzw. Zoomaufnahmen führe ich noch ein Zuiko 35-70mm f3,5 mit.

 

Natürlich ist es noch wichtig, neben der Kamera auch an Ersatzbatterien, Speicherkarten bzw. Fotofilme zu denken, das Equipment in einer geeigneten Tasche gut zu schützen und Tücher sowie einen Pinsel mit Blasebalg zur Reinigung mitzuführen.

Kleidung:

Wir Urbexer brechen nicht in Häuser ein und haben auch nichts Dergleichen vor - dementsprechend wähle ich meinen Kleidungsstil unauffällig und robust. Die Sachen werden schmutzig und können bei einer Tour auch schon mal kaputt gehen, festes Schuhwerk ist bei mir ebenfalls Pflicht, nicht selten läuft man auf Glasscherben, durch Wasser oder unbeständigem Untergrund. Bei kalter Witterung sind Fotografenhandschuhe äußerst praktisch, da man mit ihnen gut arbeiten kann. 

 

Was noch?

Ausreichend Verpflegung ist wichtig, die Touren gehen teilweise 18+ Stunden lang, etwas Handdesinfektion sollte man vor dem Essen aufbringen. Auch ein kleiner Verbandskasten ist Pflicht, schneidet man sich mal an einer Glasscherbe muss in der nicht sterilen Umgebung eines Lost Places schnell Abhilfe geleistet werden.